Die waschmaschine gehört zu den größten Energie- und Wasserverbrauchern im Haushalt. Doch mit ein paar einfachen Veränderungen lässt sich viel einsparen – ohne auf Sauberkeit oder Komfort zu verzichten. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise lohnt es sich, genauer hinzusehen.
In diesem Artikel erfährst du, wie du beim Waschen nachhaltig handeln kannst – mit sofort umsetzbaren Tipps, die nicht nur der Umwelt, sondern auch deinem Geldbeutel zugutekommen.
Die Wahl des richtigen Waschprogramms
Moderne Waschmaschinen bieten viele Programme – doch nicht jedes ist gleich effizient. Das Eco-Programm ist zwar oft länger, benötigt aber deutlich weniger Strom, da es mit geringerer Temperatur arbeitet. Ein 40-Grad-Eco-Programm spart gegenüber einem normalen 60-Grad-Waschgang bis zu 40 % Energie.
Nutze Kurzwaschprogramme nur bei leicht verschmutzter Wäsche. Sie wirken schneller, sind aber bei starker Verschmutzung oft weniger effizient und müssen wiederholt werden – was den Stromverbrauch erhöht.
Niedrigere Temperaturen – gleicher Reinigungseffekt
Die meisten Kleidungsstücke lassen sich bei 30 oder 40 Grad problemlos reinigen. Moderne Waschmittel sind so formuliert, dass sie auch bei niedrigen Temperaturen zuverlässig wirken. Wer dauerhaft bei 60 oder gar 90 Grad wäscht, verbraucht unnötig Energie und riskiert, empfindliche Textilien zu beschädigen.
Ein 60-Grad-Waschgang pro Monat reicht in der Regel aus, um Bakterien in der Maschine zu beseitigen. Für alle anderen Waschgänge gilt: So kalt wie möglich, so heiß wie nötig.
Die Maschine immer richtig beladen
Eine halbvolle Trommel ist einer der häufigsten Gründe für Energieverschwendung. Wenn du regelmäßig kleine Mengen wäschst, läuft die Maschine ineffizient – pro Kilogramm Wäsche steigt der Strom- und Wasserverbrauch erheblich.
Idealerweise sollte die Trommel zu etwa 80 % gefüllt sein – oben sollte eine Handbreit Luft bleiben. Nutze das Fassungsvermögen deiner Waschmaschine aus, ohne sie zu überladen.
Auf Energieeffizienz achten – nicht nur beim Kauf
Beim Neukauf solltest du auf das aktuelle EU-Energielabel achten. Waschmaschinen der Klasse A sind die effizientesten Modelle auf dem Markt. Aber auch im Alltag lässt sich der Verbrauch senken – unabhängig vom Gerätetyp.
Verzichte auf Vorwäsche, wenn die Wäsche nicht stark verschmutzt ist. Auch ein Programm mit niedriger Schleuderzahl spart Energie und schont gleichzeitig empfindliche Stoffe.
Warmwasseranschluss nutzen – wenn möglich
Einige Waschmaschinen verfügen über die Möglichkeit, an eine Warmwasserleitung angeschlossen zu werden. Wenn dein Haus beispielsweise mit Solarthermie arbeitet, kannst du bereits erwärmtes Wasser nutzen – und musst es nicht elektrisch aufheizen.
Das spart Strom, da die Heizung zu den größten Energieverbrauchern im Gerät gehört. Wichtig ist dabei, dass die Wassertemperatur 60 Grad nicht überschreitet, um die Elektronik nicht zu beschädigen.
Richtig dosieren – weniger Waschmittel, weniger Energie
Zu viel Waschmittel erzeugt übermäßigen Schaum, belastet das Abwasser und kann die Maschine verkleben. Zudem benötigt die Maschine mehr Wasser für die Spülgänge, um Rückstände zu entfernen.
Die richtige Dosierung spart nicht nur Geld, sondern sorgt auch dafür, dass das Gerät effizient arbeitet. Achte auf die Herstellerangaben und berücksichtige die Wasserhärte in deiner Region.
Regelmäßige Pflege für langfristige Effizienz
Eine gepflegte Waschmaschine verbraucht weniger Energie. Ablagerungen an der Heizung oder in der Trommel führen dazu, dass die Maschine länger braucht, um auf Temperatur zu kommen – oder die Wärme schlechter überträgt.
Reinige alle vier bis sechs Wochen die Türdichtung, das Waschmittelfach und das Flusensieb. Führe regelmäßig einen heißen Leerlaufwaschgang mit Maschinenreiniger durch, um Bakterien und Kalk zu entfernen.
Stromverbrauch beim Schleudern beachten
Je höher die Schleuderdrehzahl, desto trockener kommt die Wäsche aus der Maschine – das spart Trocknungszeit. Allerdings steigt dabei auch der Stromverbrauch.
Für normale Wäsche reicht oft eine Schleuderdrehzahl von 1200 U/min. Nur bei dicken Textilien wie Handtüchern oder Bettwäsche sind 1400 U/min sinnvoll. Weniger ist oft ausreichend und schont zudem die Textilien.
Nachhaltige Waschgewohnheiten entwickeln
Nicht jeder Fleck muss sofort gewaschen werden. Kleidung, die nur kurz getragen wurde, muss nicht direkt in die Wäsche. Oft reicht Auslüften, besonders bei Jeans, Pullovern oder Jacken.
Sammle Wäsche, bis sich eine vollständige Ladung ergibt. Auch das spart langfristig Energie – und verlängert die Lebensdauer deiner Kleidung.
Fazit: Nachhaltig waschen ist einfacher als gedacht
Mit bewussten Entscheidungen im Alltag kannst du den Strom- und Wasserverbrauch deiner waschmaschine deutlich reduzieren. Es braucht keine teure Technik, sondern vor allem Aufmerksamkeit bei der Nutzung.
Wer effizient wäscht, schont Ressourcen, spart Geld und verlängert die Lebensdauer von Kleidung und Maschine. Ein Gewinn für dich – und für die Umwelt.